Ein Traum aus 1000 und einer Nacht

Dieser Traum ist bei mir im Schlafzimmer in Erfüllung gegangen. Ein Unhold, wer jetzt an das Kamasutra denkt! Nein, ich bin von Beruf Yoga Lehrerin und seit meinen Weiterbildungen direkt in Indien, tauche ich immer mehr in diese faszinierende Kultur ein und übernehme Stückchen für Stückchen Elemente daraus. Vorher habe ich mich mit den Traditionen und Riten, die in Verbindung mit den verschiedenen Übungen stehen, beschäftigt. Allerdings nur theoretisch. Beim Eintauchen in die Kultur vor Ort, erlebt man die Zusammenhänge viel intensiver und emotionaler.
Das Absolvieren von Yoga Übungen ist im Allgemeinen unheimlich befreiend, aber auch anfeuernd für Körper, Geist und Seele. Das Individuum kann sich gänzlich in die Übung versenken, denn der Fokus liegt auf der Atmung. Konzentriert man sich auf diesen Teil, der zum vegetativen Nervensystem gehört, schaltet der Organismus automatisch einen Gang herunter. Das beobachte ich regelmäßig in meinen Kursen und das ist auch mein eigentliches Ziel: Lösen und Loslassen. Einerseits kann man das mit einer beruhigenden, reizneutralen Umgebung schaffen (ich habe zum Beispiel blickdichte Faltrollos in warmen Erdtönen, wie man sie unter folgendem Link beziehen kann: faltrollo.org/sichtschutz.php, an die Fenster der Übungsräume angebracht). Andererseits bringt das die Konzentration auf die Übungen, Bewegungen und den Atemrhythmus mit sich. Gestresste und hypernervöse Manager sind am Ende einer Einheit kurz vorm Einschlafen. Ein größeres Kompliment gibt es für mich nicht.
Die Lebensweise der Indie hat mich sehr stark berührt. Der Glaube an die Wiedergeburt und das Kastensystem genauso wie die vielen Strömungen des Hinduismus beschäftigen mich derzeit. Was ich mir auf der letzten Reise mitgebracht habe, sind verschiedene Stoffe. Aus diesen Stoffbahnen habe ich mir einen Himmel für mein Bett genäht. Die verschiedenen Braun- und Dunkelrottöne fördern bei mir ein schnelles Einschlafen. Es war sogar noch etwas Stoff übrig, gerade genug, dass mir eine befreundete Schneiderin daraus ein selbst genähtes Schlafzimmer Plissee angefertigt hat. Der Stoff ist mir kleinen Goldfäden durchzogen, die kleine, edle Ornamente formen. Scheint die Sonne in das Zimmer herein, ist es fast als wäre man in Indien und zelebriert einen farbgewaltigen Sonnenuntergang. Die Schatten, die die Goldfäden weben, zeichnen eine imaginäre Landschaft in den Raum. Alles in allem, eine einmalige, eine surreale Stimmung, die mich immer wieder verzückt.